Blühendes Rapsfeld in Greifswald

Foto: Kerstin Riemer

Die App Nordkirche macht jede Kirche sichtbar

So wird jede offene Kirche gefunden – mit aktuellen Informationen: Rund 1900 Kirchen gibt es in der Nordkirche. Sie erfüllen viele verschiedene Funktionen, sind steinerner Mittelpunkt der Kirchenarbeit, Treffpunkt für die Gemeinde und kontemplativer Ort für Ruhesuchende. Viele von ihnen beherbergen Kunstschätze oder sind selbst wichtiges regionales Kulturgut. Sie ziehen Gemeindemitglieder und oft Besuchende aus der ganzen Welt an. Wie aber wird man als Kirchengemeinde sicht- und erreichbar für diese Menschen?

Die App Nordkirche ist mobiler Reiseführer, Veranstaltungskalender, Kontaktvermittlerin und Gottesdienstplan – und kann noch viel mehr, erzählt uns Oliver Quellmalz, Projektleiter beim Kommunikationswerk der Nordkirche.

Oliver, was ist die App Nordkirche?

Die App Nordkirche ist eine sogenannte Progressive Web App (PWA) und kann über die mobile Website nordkirche.app angesehen oder vom Apple Store bzw. Google PlayStore als App direkt aufs Handy oder Tablet installiert werden.

Was zeichnet sie aus?

Wir haben uns viel Gedanken gemacht über die Inhalte, die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer aber auch der Kirchengemeinden. Dabei richtet sich die App besonders an Touristen aber natürlich auch an regelmäßige Besucherinnen und Besucher der jeweiligen Kirchen.

Wir wollten ein niederschwelliges Angebot schaffen und es ermöglichen, dass sich jede Kirche in der Nordkirche mit grundlegenden Informationen in der App präsentieren kann. Gleichzeitig haben wir Anspruch auf gute Inhalte.

Das klingt aber ein bisschen widersprüchlich…

Nicht unbedingt. Grundsätzlich ist jede Kirche mit regelmäßigen Öffnungszeiten in der App hinterlegt und kann gefunden werden. Für die Inhalte haben wir ein zwei- oder eigentlich eher dreistufiges Modell entwickelt:

  • Die Basisinformationen – Öffnungszeiten und Kontakt, Gottesdienstzeiten und Veranstaltungen – werden automatisch aus der Nordkirche-Datenbank gezogen. Das sieht dann so aus wie beispielsweise hier bei der Hauptkirche St. Petri in Hamburg 
  • Diese Version kann dann über eine einfache Pflegemaske mit zusätzlichen Informationen erweitert werden. So können ein oder mehrere Bilder hinzugefügt werden, auch eine individuelle, kurze Beschreibung ist möglich. Ein gutes Beispiel dafür sind die Hamburger Hauptkirchen
  • Die Variante mit Kirchenführung beinhaltet dann sehr viele weitere Informationen und Bilder, die in drei Bereichen – Wissen, Glauben und Erleben – präsentiert werden. So wird die App zu einem interaktiven „Führer durch die Kirche“, sowohl für die eigenen Gemeindemitglieder als auch für Besucher. Ein großartiges Beispiel dafür ist der Schleswiger Dom – dieser Eintrag ging zur Wiedereröffnung des Doms am 24. Oktober online.

Wie hoch ist der Aufwand, wenn ich meine Kirche in der App Nordkirche präsentieren möchte?

Die Basisdaten jeder offenen Kirche kommen aus der Nordkirche-Datenbank, die alle Kirchengemeinden gern selbst pflegen können. Deshalb ist es wichtig, diese laufend aktuell zu halten, etwa den Veranstaltungskalender zu pflegen. Dann stimmt auch der Grundeintrag in der Nordkirche-App – ohne zusätzlichen Aufwand!

Übrigens: Diese Daten werden auch von Suchmaschinen wie Google und weiteren Portalen übernommen, sodass auch hier die Informationen über die Kirche so gut sind, wie die Daten in der Datenbank gepflegt sind. Die kleine zeitliche Investition lohnt sich also gleich mehrfach.

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Oliver Quellmalz

Social Media und Projektmanager

Oliver Quellmalz lebt in Hamburg und hat an der Hochschule für Musik und Theater Kultur- und Medienmanagement studiert. Er ist seit 2017 Social Media und Projektmanager im Online-Team des Kommunikationswerks der Nordkirche.

oliver.quellmalz@kommunikation.nordkirche.de

Und wie kommt man zur Variante mit Kirchenführung?

Am besten melden sich die Verantwortlichen bei uns per E-Mail: internet@nordkirche.de
Dann klären wir gemeinsam die Besonderheiten der Kirche und Wünsche der Projektgruppe, und erarbeiten ein Konzept, wie man diese am besten mit bis zu 12 „Stationen“ präsentieren kann – im Rahmen der drei Eckpunkte Wissen, Glauben und Erleben.

Die Texte werden von den Gemeinden erstellt, und wir kümmern uns für einen Pauschalbetrag um die gesamte Organisation drumherum: die Beratung und Begleitung über die gesamte Projektlaufzeit, einen Fotografen/eine Fotografin und das Lektorat. Zudem sorgen wir dafür, dass die Spiele, die sich unter „Erleben“ finden, programmiert werden, und die Texte von einem professionellen Sprecher eingelesen werden, sodass die App auch von Personen mit Sehbeeinträchtigung oder vor Ort wie ein Audioguide benützt werden kann.

Und wenn meine Kirche gar nicht in der App vertreten ist?

Dann bitte ich die Verantwortlichen, direkt mit mir bzw. dem Online-Team der Nordkirche in Kontakt zu treten.

Was kommt als nächstes?

Wir sind laufend im Gespräch mit den Gemeinden, um die App weiter zu verbessern. So war es etwa ein Wunsch der Kirchenregion Eiderstedt, eine Seite mit allgemeinen regionalen Informationen zu haben, wo die spannende Geschichte der Region ebenso zu finden ist wie Infos zu Fahrradwegen. Das haben wir umgesetzt und davon profitieren nun alle anderen Kirchen auch.

Und ich darf gern schon verraten, dass bald die Hamburger Hauptkirche St. Petri und der Dom in Güstrow mit einer Kirchenführung online gehen werden. Darauf freue ich mich schon sehr!

Herzlichen Dank für das Gespräch!

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