Tablet mit Hinweis auf Rassismus-Verlernkurs vom DiskursLab

Rassismus verlernen – ein Anfang

Ich? Rassistisch? Nein! Oder vielleicht doch? Ich bin unsicher. Mir wird klar, dass meine Vorstellung von Rassismus im Geschichtsunterricht geprägt und im Rechtsextremismus verortet ist. Dass Rassismus unsere Gesellschaft strukturiert, verstehe ich nur langsam, eher in Etappen. Kein Wunder. Denn ich bin weiß. Und damit auf der privilegierten Seite des Rassismus.

Schuld bin ich selbst daran nicht. Die Geschichte des Rassismus reicht in die Kolonialzeit zurück. Reproduzieren möchte ich den Rassismus nicht – weder privat noch im Beruf als Öffentlichkeitsarbeiterin für die Nordkirche. Kann ich überhaupt etwas tun? Ja, das geht. Rassismus kann man verlernen. Allerdings ist das ein lebenslanger Lernprozess. Warum? Das erzählt Sarah Vecera im ausführlichen Interview hier auf dem Wissensblog.

Anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus sammeln und teilen wir hier Tipps und Hacks, um über das Thema Rassismus zu reflektieren und in den Verlernprozess einzusteigen.

Wie kann ich Rassismus verlernen?

Reflexion: Mir hat ein Tipp von Sarah Vecera sehr geholfen. Die eigenen Sehgewohnheiten verändern – wem folge ich in den sozialen Netzwerken? Welche Podcasts höre, welche Bücher/Zeitung lese ich? Hier kommen meine Entdeckungen für eine Erweiterung des eigenen Sichtfeldes.

Podcast-Tipps

  • Halbe Kartoffl – Gesprächsreihe von Frank Joung mit Deutschen, die nicht-deutsche Wurzeln haben. 
  • Stachel & Herz – Sarah Vecera & Thea Hummel reden über Diskriminierung in der Kirche und träumen von einer Gemeinschaft für alle. 
  • Topodcast – Tupoka Ogette spricht mit schwarzen Frauen übers (Über-)Leben, Lieben, Entdecken, (Er-)schaffen, (Er-)kämpfen, (Er-)forschen, Inspirieren und Schreiben. 
  • Gute Deutsche – Linda Zervakis spricht als Mensch mit Migrationshintergrund mit anderen Menschen über das Gefühl, andauernd zwischen den Stühlen zu sitzen. 

Buch-Tipps

Wie verlernen wir Rassismus im Team?

Reflexion: Eine*r muss den Anfang machen und das Thema in den Raum stellen. Das hat es mir erleichtert, im beruflichen Kontext über diskriminierende Strukturen weiterzudenken – und zwar, ohne Schuldige zu suchen oder Fehler zu stigmatisieren. Und dann hilft es sehr, das Thema fachlich-journalistisch zu begegnen und Fragen an die eigene Arbeit stellen. Zum Einstieg oder der Weiterarbeit hat Sina Balke-Juhn Fragestellungen zur praxisorientierten Reflexion zusammengestellt. Wie zu jedem anderen relevanten Thema finden sich Fortbildungsmöglichkeiten. Einige haben wir gemeinsam im Team der Evangelischen Medienakademie gesammelt.

Fortbildungs-Tipps

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