Über #HoffnungimBlick
2025 sind auf dem Wissensblog #neugierigbleiben Menschen die mit Medien arbeiten eingeladen, ihren Blick auf Hoffnung zu teilen: Was bedeutet Hoffnung für sie? Was gibt ihnen Hoffnung in ihrem ...
Beitrag lesenDie Pandemie hat die Social Media Arbeit im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde vor große Herausforderungen gestellt. Etablierte Formate haben von heute auf morgen nicht mehr funktioniert. Ein neues Video-Format auf Basis von dem, was schon da ist, war die Lösung.
Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde umfasst rund 30 Gemeinden, die sich zwischen Schwansen im Nordosten und Wacken im Südwesten verteilen. Im Kirchenkreis ist ein Team von drei Mitarbeiter*innen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich – da alle in Teilzeit arbeiten, sind kluge Kommunikationsideen und effiziente Umsetzungsansätze angesagt.
Als Kirchenkreis haben wir vor März 2020 unsere Kanäle vorrangig mit Inhalten aus unseren Gemeinden, Diensten und Werken bespielt. Wir haben von Veranstaltungen, Begrüßungen und Verabschiedungen berichtet. Durch die Pandemie ist das alles weggefallen.
Das ist richtig. Ich experimentiere gerne mit Text und Bildformaten und hatte ein visuelles Terminformat entwickelt, das über ein Jahr lang gut gelaufen ist: Dabei habe ich einen Wochenspruch auf das Bild einer Kirche gesetzt und auf anstehende Gottesdienste hingewiesen. Wie in diesem Fall möchte ich möglichst nicht mit Datenbankmaterial arbeiten, sondern mit Fotos aus unserem Kirchenkreis. Durch die Pandemie fielen gleich zu Beginn die Gottesdienste und damit auch die Serie weg. Außerdem waren wir nicht mehr im Kirchenkreis unterwegs und hatten so weniger Content als vorher.
Zunächst haben wir uns mit Bildern und kleinen Texten beholfen. Zum Beispiel für Ostern. Ich wollte aber auch schon immer ein Videoformat für Instagram entwickeln. Das war der Moment, diesen Gedanken wieder aufzugreifen und umzusetzen.
Nein, denn ich habe mich an dem orientiert, was schon da ist. Wir haben in unserem Kirchenkreis drei Zeitungen, in denen unsere Pastor*innen aber auch Vikar*innen, Prädikant*innen und Diakon*innen regelmäßig für die Rubrik „Wort zum Sonntag“ Texte ausarbeiten. Das sind die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung in Rendsburg, die Eckernförder Zeitung (beide shz) und die Eckernförder Ausgabe der Kieler Nachrichten. Da entsteht wöchentlich ein großer Fundus an gutem Text-Content, der die Basis für das Video-Format darstellt.
Wir sind ein kleines Team und müssen mit unseren Ressourcen haushalten. So lade ich – oder im Falle des Urlaubs auch eine meiner Kolleginnen – die Autor*innen des Worts zum Sonntag Anfang der Woche für das kommende Wochenende ein, ihren Text Wort zum Sonntag in einem Video für Instagram aufzunehmen. Es ist natürlich keine Pflicht, sie dürfen, aber müssen das nicht machen.
Genauso ist es. Durch Corona konnten wir bei der Aufnahme keinen Support geben und das ließe sich auch sonst schwer abbilden, weil wir nicht genug Zeit haben, um jede*n Kolleg*in vor Ort zu supporten. Die Qualität ist unterschiedlich, aber solange man den Menschen vor der Kamera verstehen und erkennen kann, funktioniert das Format, da es vorrangig von den Inhalten und nicht von der Hochglanzverpackung lebt. Trotzdem haben mir viele Leute zurückgemeldet, das ist zu viel für mich, das schaffe ich nicht, das kann ich nicht.
Ich habe ein kurzes Lern-Video aufgenommen, wie man das Wort zum Sonntag als Video produzieren kann.
Es ist für uns wichtig, dass wir mit dem Video im Instagram-Feed bleiben, das heißt, die Videos dürfen nicht länger als 59 Sekunden sein. Die Texte für das Wort zum Sonntag in der Zeitung sind in der Regel zwischen 1300 und 1600 Zeichen lang. Für ein Video im Feed mit unter einer Minute Dauer, kann maximal ein Text mit 800 Zeichen gut gesprochen werden. Die Texte für die Zeitung müssen also hörverständlich gekürzt und gesprochen werden.
Ich habe schon 2019 einen Kurs zur Videoproduktion mit dem Handy bei der Evangelischen Medienakademie besucht, und dann habe ich einfach ausprobiert. Wir schneiden in Adobe Premiere. Da habe ich ein Template angelegt und für meine beiden Kolleginnen ein Video-Tutorial erstellt, welche Schritte sie bei der Produktion gehen müssen, um am Ende die mp4-Datei zu exportieren.
Unbedingt gerne!
Danke für das Teilen Deiner Erfahrungen und tollen Umsetzungsansätze!