Über #HoffnungimBlick
2025 sind auf dem Wissensblog #neugierigbleiben Menschen die mit Medien arbeiten eingeladen, ihren Blick auf Hoffnung zu teilen: Was bedeutet Hoffnung für sie? Was gibt ihnen Hoffnung in ihrem ...
Beitrag lesenCorinna Lovens, Dozentin für Datenschutz an der Evangelischen Medienakademie, wuchs ohne Fernseher auf, und schickte ihre Gedanken mit Hilfe (anderer) Medien auf die Reise. Heute berät sie neben Unternehmen auch die Nordkirche und ist überzeugt: Datenschutz hat nur auf den ersten Blick mit Daten zu tun: viel eher geht es um Vertrauen.
Das Thema Medien war früh gesetzt. Ich komme aus einem kleinen Dorf, in dem mehr Pferde als Menschen leben. Zwei Mal am Tag fuhr ein Bus, und neben der Bushaltestelle stand ein wackliger Briefkasten - das war’s. Als Erwachsene würde man sagen: idyllisch. Als Heranwachsende war es ziemlich langweilig. Medien waren die einzige Möglichkeit, zumindest mit den Gedanken in die weite Welt hinauszuziehen. Als ich nach dem Abitur dann wirklich in die Welt hinausziehen konnte, wollte ich verstehen, wie das funktioniert mit „den Medien“. Ich bin Lehrenden gefolgt, die leidenschaftlich am Puls der Zeit im Bereich Medien unterwegs sind. Irgendwann landete ich in Stockholm und studierte „Neue Medien“.
Bei Datenschutz geht es auf den ersten Blick um personenbezogene Daten, Datenflüsse und technische Einstellungen. Wenn man aber genau hinschaut, merkt man: Im Kern geht es um Vertrauen. Das kenne wir alle: Meinem Partner, dem ich vertraue, gebe ich auch meine Geheimnummer für die EC-Karte. Die Frage, die mich antreibt, ist: Wie können wir in der digitalen Welt vertrauensvoll – aber nicht naiv – miteinander interagieren?
Auch bei uns Profis wird die Entscheidung, ob etwas veröffentlicht werden darf oder nicht, am Ende vom Bauchgefühl beeinflusst. Aber es wäre zu leichtsinnig, sich allein darauf zu verlassen. Man muss die Leitplanken in Bezug auf Bilder, Texte, Musik und manchmal auch werbliche Inhalte gut kennen, und das sind gar nicht so wenige.
Lieber ein anderes Bild nehmen. Und sich daran gewöhnen, Bilder zu veröffentlichen, auf denen Personen nicht erkennbar sind. Sich lieber künstlerisch mit tollen kreativen Lösungen wie Gegenlicht, Unschärfe etc. beschäftigen als mit den Details der Rechtsprechung.
Corinna Lovens bietet im Kursprogramm regelmäßig Datenschutz Seminare für die Kommunikationspraxis an ;-)
Ihre Kurs-Termine 2022 auf einen Blick: Hier.
Oh, das ist wirklich eine schwierige Frage. Das Thema ist ja sehr vielfältig. Ich investiere tatsächlich schon seit fünfzehn Jahren mehrere Stunden pro Woche, um mich informiert zu halten. Dabei wechsle ich auch immer mal die Kanäle. Aber man findet – auch als Fachfremde*r - viel Gutes im Netz. Man muss einfach anfangen, zu recherchieren.
Ich bin ein haptischer Mensch und liebe Papier, Lesebändchen und Leineneinbände.