Du bist Theologin und arbeitest seit 13 Jahren mit Medien. Was macht Dir Hoffnung?
Mit der Hoffnung ist es manchmal so eine Sache, insbesondere angesichts der Nachrichtenlage. Good news sind seltener geworden. Hoffnung machen mir all die Kolleginnen und Kollegen, die Geschichten gewissenhaft recherchieren, sie für die Menschen verständlich aufbereiten und nicht leichtfertig mit ihrer Rolle als Medienmachende umgehen. Echte Nachrichten, die aufklären, erklären und Entscheidungshilfen bieten, sind das A und O in der großen Landschaft der schnellen Informationen.
Als Chefredakteurin trägst Du viel Verantwortung. Woraus schöpfst Du bei Deinen Leitungsaufgaben Hoffnung?
Ich schöpfe Hoffnung aus meinem Team. Ich habe tolle, kreative, inspirierende Kolleg*innen, die genau wissen, was sie tun. Sich gegenseitig zu helfen, konstruktive Kritik zu geben, füreinander einzuspringen und an einem Strang zu ziehen, das ist bei uns selbstverständlich. Wir arbeiten auf Augenhöhe miteinander, diskutieren Themen und versuchen immer gemeinsam das beste aus unseren Texten und Beiträgen rauszuholen. Mir macht das richtig Mut, dass es so viele engagierte Menschen gibt, die über und aus Kirche erzählen.
Worauf hoffst Du in den nächsten Monaten?
Ich hoffe darauf, dass in unserer Gesellschaft wieder mehr Miteinander entsteht. Wir sollten nicht immer nur die Fehler der anderen suchen, sondern versuchen gemeinsam etwas zu erreichen, dass für alle Menschen gut ist. Nicht nur über Dinge meckern, sondern anpacken und etwas verändern. Wir sollten miteinander reden, und nicht übereinander urteilen.